Editorial
Komm großer schwarzer Vogel gemma Tauben vergiften im Park weil da singt heit ana auf da Gassn [...]

R.I.P. Ludwig Hirsch.
R.I.P. Georg Kreisler.
R.I.P. Reinhard Liebe.
Nicht (mehr) vorhanden:
Literaturpolitik in Wien.
Interview. Interview.
Georg Altziebler. Ineke Houtman.
Interview. Interview.
Alexandros Karozas. Anoushka Shankar.
NEU ab 12.12.2011:
Video-Podcast-Reihe Berufsfeld Architektur (via iTunesU in Kooperation mit der TU Wien).
Musik aus Österreich. Buchrezensionen. Filmkritiken. Theaterberichte.
Jedes Lied erzählt eine andere Geschichte über das Wagnis des völlig freien Lebens auf der Suche nach Identität. Immer mit dabei: Die Verarbeitung der eigenen Geschichte. Kurzum: Menschen. Motive. Meinungen.
"Und wenn ich einmal genug hab' und mir die / Zähnd mit einer Black und Decker putz' / und mir Piranhas in's Fußbad einehau, / merkt's Euch, liebe Leut', ich kann gehen, wann / und wie ich will, das geht Euch überhaupt nix an." (Ludwig Hirsch, 1979).
Somit wünscht die Redaktion eine überlebenswillige Kulturwoche.
(Manfred Horak; 25.11.2011))

R.I.P. Ludwig Hirsch.
R.I.P. Georg Kreisler.
R.I.P. Reinhard Liebe.
Nicht (mehr) vorhanden:
Literaturpolitik in Wien.
Interview. Interview.
Georg Altziebler. Ineke Houtman.
Interview. Interview.
Alexandros Karozas. Anoushka Shankar.
NEU ab 12.12.2011:
Video-Podcast-Reihe Berufsfeld Architektur (via iTunesU in Kooperation mit der TU Wien).
Musik aus Österreich. Buchrezensionen. Filmkritiken. Theaterberichte.
Jedes Lied erzählt eine andere Geschichte über das Wagnis des völlig freien Lebens auf der Suche nach Identität. Immer mit dabei: Die Verarbeitung der eigenen Geschichte. Kurzum: Menschen. Motive. Meinungen.
"Und wenn ich einmal genug hab' und mir die / Zähnd mit einer Black und Decker putz' / und mir Piranhas in's Fußbad einehau, / merkt's Euch, liebe Leut', ich kann gehen, wann / und wie ich will, das geht Euch überhaupt nix an." (Ludwig Hirsch, 1979).
Somit wünscht die Redaktion eine überlebenswillige Kulturwoche.
(Manfred Horak; 25.11.2011))
Der Baum, der den einen zu Freudentränen rührt, ist in den Augen des anderen nur ein grünes Ding, das im Weg steht...
...schrieb William Blake vor gut zweihundert Jahren, und: "Manchem erscheint die Natur ganz lächerlich und verbildet [...] und mancher sieht überhaupt kaum die Natur. Aber den Augen eines mit Fantasie begabten Menschen ist die Natur selbst Fantasie. Wie ein Mensch ist, so sieht er." In "Haben oder Sein" schrieb der Psychoanalytiker und Sozialphilosoph Erich Fromm wiederum: "Wir waren im Begriff, Götter zu werden, mächtige Wesen, die eine zweite Welt erschaffen konnten, wobei uns die Natur nur die Bausteine für unsere neue Schöpfung zu liefern brauchte." Aus dem ursprünglichen Vorhaben jedenfalls, Wissen als Macht einzusetzen und sich der Natur zu unterwerfen, um diese nutzen zu können, passierte das genaue Gegenteil, ein Fatalismus: Aus den von uns geschaffenen wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten wurden wir so gierig die Natur zu unterwerfen, um sie auszubeuten.
"Unser Wegwerfen von Lebensmitteln führt indirekt zum Hunger in der Welt", erklärt denn auch Prof. Joachim von Braun vom Zentrum für Entwicklungsforschung in Bonn im besonders wertvollen Dokumentarfilm Taste the Waste von Valentin Thurn, der ab sofort im Kino zu sehen ist. Gesellschaftskritik wird auch in so manchen Kinofilmen geübt, die beim Kinderfilmfestival 2011 gezeigt werden, sei es in Mein Großvater der Bankräuber, sei es im südkoreanischen Film Jiburo, sei es in "Hände weg von Mississippi" von Detlev Buck oder in der Verfilmung von Christina Herrströms Roman Tausend mal stärker, der ordentlich am Klassensystem rüttelt. Insgesamt werden beim Kinderfilmfestival Wien zwischen 12. und 20. November 14 Filme gezeigt, und bei einem Film, nämlich bei der herausragenden norwegischen Produktion "Anne liebt Philipp", bietet die Festivalleitung in Kooperation mit Dschungel Wien dem jungen Publikum und Schulklassen einen Workshop an, um so ihr Filmerlebnis in spielerisch-kreativer Form aufzuarbeiten - hört dazu das Interview mit der Theaterpädagogin Simone Weis.
Das sind noch lange nicht alle Themen, die neu auf Kulturwoche.at nachzulesen bzw. nachzuhören sind. Fortgesetzt wurde z.B. auch die Artikel-Reihe zum Thema Georg Danzer. Im vierten Teil erzählt sein langjähriger Manager Franz Christian Schwarz alias Blacky über das große musikalische Vermächtnis von Georg Danzer, mit Fernando Botero wiederum - dessen Werke im Bank Austria Kunstforum zu sehen sind - sprachen wir über den künstlerischen Werdegang von Botero und über die Wurzeln in der Kunst, und wir führten Interviews mit Ildiko Raimondi, die soeben ein Album mit Goethe Lieder veröffentlichte, sowie mit der estnisch-schweizerischen Sängerin Ingrid Lukas ("Silver Secrets") und mit dem Folk-Duo Papermoon sprachen wir über Hippies, Wallstreet-Haien und anderen Lebensgefühlen. Ja, und wir warfen einen Blick in die Systematik des Lebens in der voluminösen Bild-Enzyklopädie Die Urzeit. Somit wünscht die Redaktion eine zukunftsträchtige Kulturwoche. (Manfred Horak; 10.11.2011)

"Unser Wegwerfen von Lebensmitteln führt indirekt zum Hunger in der Welt", erklärt denn auch Prof. Joachim von Braun vom Zentrum für Entwicklungsforschung in Bonn im besonders wertvollen Dokumentarfilm Taste the Waste von Valentin Thurn, der ab sofort im Kino zu sehen ist. Gesellschaftskritik wird auch in so manchen Kinofilmen geübt, die beim Kinderfilmfestival 2011 gezeigt werden, sei es in Mein Großvater der Bankräuber, sei es im südkoreanischen Film Jiburo, sei es in "Hände weg von Mississippi" von Detlev Buck oder in der Verfilmung von Christina Herrströms Roman Tausend mal stärker, der ordentlich am Klassensystem rüttelt. Insgesamt werden beim Kinderfilmfestival Wien zwischen 12. und 20. November 14 Filme gezeigt, und bei einem Film, nämlich bei der herausragenden norwegischen Produktion "Anne liebt Philipp", bietet die Festivalleitung in Kooperation mit Dschungel Wien dem jungen Publikum und Schulklassen einen Workshop an, um so ihr Filmerlebnis in spielerisch-kreativer Form aufzuarbeiten - hört dazu das Interview mit der Theaterpädagogin Simone Weis.
Das sind noch lange nicht alle Themen, die neu auf Kulturwoche.at nachzulesen bzw. nachzuhören sind. Fortgesetzt wurde z.B. auch die Artikel-Reihe zum Thema Georg Danzer. Im vierten Teil erzählt sein langjähriger Manager Franz Christian Schwarz alias Blacky über das große musikalische Vermächtnis von Georg Danzer, mit Fernando Botero wiederum - dessen Werke im Bank Austria Kunstforum zu sehen sind - sprachen wir über den künstlerischen Werdegang von Botero und über die Wurzeln in der Kunst, und wir führten Interviews mit Ildiko Raimondi, die soeben ein Album mit Goethe Lieder veröffentlichte, sowie mit der estnisch-schweizerischen Sängerin Ingrid Lukas ("Silver Secrets") und mit dem Folk-Duo Papermoon sprachen wir über Hippies, Wallstreet-Haien und anderen Lebensgefühlen. Ja, und wir warfen einen Blick in die Systematik des Lebens in der voluminösen Bild-Enzyklopädie Die Urzeit. Somit wünscht die Redaktion eine zukunftsträchtige Kulturwoche. (Manfred Horak; 10.11.2011)
Kinder ohne Zukunft führen Krieg mit der Gegenwart
Dies sang einmal Georg Danzer, dessen Lebenswerk (27 Studio-Alben! Wobei: es gäbe noch mehr, aber einige mussten außen vor bleiben) nun in einer Remastered-Serie, teilweise erstmals auf CD, vorliegt. Remastered (hier muss man eigentlich sagen: erneut remastered) wurden auch die 14 Studio-Alben von Pink Floyd. Beiden widmen wir eine groß angelegte Artikel-Reihe, die jeweils ersten drei Teile sind bereits Online.
Und auch sonst gibt es allerhand Lese- und Hörstoff, z.B. ein Interview mit dem oberösterreichischen Komponisten Helmut Rogl, dessen gesamtes Cello-Werk nun veröffentlicht wurde bis hin zum mehrteiligen Podcast Interview mit Georg Ringsgwandl, der zwischen 19. und 22.10. im Stadtsaal über "Das Leben und Schlimmeres" berichtet.
Bereits in Wien gastierte Max Raabe und das Palast Orchester und wir bitten gnädigst, uns die Möglichkeit einzuräumen die Kritik zum Konzert an dieser Stelle nachzureichen. Ja, und natürlich waren wir auch wieder im Theater. Im Visier stehen Nachberichte zum OdeonTanz 3 und Szene Bunte Wähne bis hin zum ersten Theaterstück von Daniel Kehlmann, der wahrscheinlich auch noch im Alter von 50 Jahren als "Österreichs literarisches Wunderkind" bezeichnet werden wird, sowie, als "funkelndes Beispiel der weiblichen Emanzipation", das Aufeinandertreffen von George Sand und Frédéric Chopin. Und das ist noch nicht alles: Über "die politische Unfähigkeit der herrschenden Machteliten" empört sich Stephane Hessel, schreibt Tristan Jorde, und zuguterletzt hörten wir freilich auch neue CDs: den klassen Zweitling von Ingrid Lukas, das Debüt vom Frauen-Duo Boy und die "Groove Generation" von Rens Newland.Somit wünscht die Redaktion eine lesefreudige Kulturwoche. (Manfred Horak; 19.10.2011)

Und auch sonst gibt es allerhand Lese- und Hörstoff, z.B. ein Interview mit dem oberösterreichischen Komponisten Helmut Rogl, dessen gesamtes Cello-Werk nun veröffentlicht wurde bis hin zum mehrteiligen Podcast Interview mit Georg Ringsgwandl, der zwischen 19. und 22.10. im Stadtsaal über "Das Leben und Schlimmeres" berichtet.
Bereits in Wien gastierte Max Raabe und das Palast Orchester und wir bitten gnädigst, uns die Möglichkeit einzuräumen die Kritik zum Konzert an dieser Stelle nachzureichen. Ja, und natürlich waren wir auch wieder im Theater. Im Visier stehen Nachberichte zum OdeonTanz 3 und Szene Bunte Wähne bis hin zum ersten Theaterstück von Daniel Kehlmann, der wahrscheinlich auch noch im Alter von 50 Jahren als "Österreichs literarisches Wunderkind" bezeichnet werden wird, sowie, als "funkelndes Beispiel der weiblichen Emanzipation", das Aufeinandertreffen von George Sand und Frédéric Chopin. Und das ist noch nicht alles: Über "die politische Unfähigkeit der herrschenden Machteliten" empört sich Stephane Hessel, schreibt Tristan Jorde, und zuguterletzt hörten wir freilich auch neue CDs: den klassen Zweitling von Ingrid Lukas, das Debüt vom Frauen-Duo Boy und die "Groove Generation" von Rens Newland.Somit wünscht die Redaktion eine lesefreudige Kulturwoche. (Manfred Horak; 19.10.2011)

"Ihr Podcast ist einer der wichtigsten in Österreich." Danke. Auch so kann ein E-Mail beginnen. Und so weiß ich auch, dass erstmals ein Podcast Barcamp Vienna stattfinden wird, das ich somit gleich mal mit Freude ankündige. Das "Podcast Barcamp" geht am 15. und 16. Oktober 2011 in Wien im sektor5 coworking spaces über die Bühne. Eruiert werden soll dabei unter anderem, wie es eigentlich um die Podcast-Szene in Wien bzw. Österreich steht. "Wir wollen daher", so die Erst-Info, "alle PodcasterInnen, angehende PodcasterInnen, PodcasthörerInnen und alle Interessierten zusammenbringen und über alle Themen diskutieren, die wichtig sind, um einen Podcast zu produzieren und zu hören." Klingt gut und direkt groß. Mehr darüber demnächst an dieser Stelle.
Apropos: Neu zu hören ist das Podcast Interview mit dem Regisseur Kornel Mundruczo über den Kinofilm "Tender Son - Das Frankenstein Projekt", das uns inhaltlich auch zum Thema "Minderheiten" führte. Eine Minderheit in Österreich ist inzwischen auch der Mittelstand. Nackte Zahlen dazu liefert als Gastkommentar Leo Lukas und Simon Pichler. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle. Neu eingerichtet, quasi als Expositur von Kulturwoche.at, wurde kürzlich ein Blog mit dem Titel Kulturkanal und dem Untertitel "One more Blog of Tipps" (bei Dylan hieß es noch "One more cup of coffee"; so ändern sich halt die Zeiten), und überhaupt gibt es einmal mehr ordentlich viel zu entdecken.
Somit wünscht die Redaktion eine leistbare Kulturwoche. (Manfred Horak; 21.9.2011)

Unzählige Male wurde Mary Shelleys Frankenstein bereits nachgeahmt und - besonders im Film - trivialisiert. Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó ließ sich von diesem literarischen Stoff ebenfalls inspirieren, zeigte es zunächst als Bühnenfassung bei den Wiener Festwochen 2009 und bringt nun die Kinofilmfassung nach Wien, und zwar ab 23.9. exklusiv ins Wiener Metro Kino. Titel: Tender Son - Das Frankenstein Projekt (Filmverleih: POOOL). Mundruczó verlegte die Geschichte in die ungarische Gegenwart, der Film spielt hauptsächlich in einem zerfallenden, von Gerüsten gestützten Wohngebäude in Budapest. "Das Gebäude kurz vor der Renovierung", so Mundruczó, "repräsentiert sowohl ein Bild der Zerstörung als auch einer bevorstehenden Wiedergeburt." Dem Regisseur gelang mit Tender Son ein verstörender Film, in dem das Monster unsere eigene Schöpfung ist.
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns zunächst noch einmal mit dem Klassiker von Shelley, das vor einiger Zeit in einer Neuauflage im Aufbau Verlag erschien, nächste Woche folgt dann die Filmkritik und ein Interview mit dem Regisseur. Quasi als Überbrückung dient unser Gewinnspiel, bei dem Premierenkarten zu gewinnen sind, wie immer natürlich mit einer urschweren Frage. :-))
Apropos urschwer: Da die Zeiten für den Mittelstand (oder das, was davon übrig blieb) schwer sind, vertieften sich Leo Lukas und Simon Pichler in die Materie Nackte Zahlen. Zu sehen ab sofort im Kabarett Niedermair. Passend zum Thema Mittelstand, aber auch passend, was die Geschichte eines Literaturklassikers, verlegt in die Gegenwart, betrifft, das besonders sehenswerte Theaterstück Villa Dolorosa: Drei missratene Geburtstage (KosmosTheater) über eine Erbengeneration 'On the Highway to Mittelmaß'. Eine böse Komödie frei nach Tschechows "Drei Schwestern" von Rebekka Kricheldorf unter Regisseurin Katrin Schurich, mit der wir übrigens ein ausführliches Podcast Interview führten.
Somit wünscht die Redaktion eine verdienstvolle Kulturwoche. (Manfred Horak; 16.9.2011)

Als Literaturwissenschaftlerin ist Hip Hop für mich vor allem eines: Die größte Kunstform. Jeder MC, der sich nicht für die typischen "Ich bin geil, ihr seid scheiße"-Texte hergibt ist ein einzigartiger Lyriker. Für das Schreiben von Raptexten braucht man vor allem Übung und auch eine gehörige Portion Talent für den Umgang mit Sprache.
Wenn man sich dann auch noch den perfekt passenden DJ angelt oder die Beats gleich selbst produziert, dann entsteht meist so viel mehr als ein Musikstück zum Kopfnicken. Die meisten Raptexte beinhalten gesellschaftskritische Sprengkraft, das Ausloten von Persönlichkeiten oder eine gute Portion Selbstironie.
Das macht Hip Hop so interessant und spannend. Das Genre befindet sich ständig auf dem Weg in neue Richtungen und bleibt doch ein Sprachrohr für Leute, die Missstände anprangern, sowie eine Kultur des Widerstandes. Rap schafft Identitäten und hat zumindest das Zeug, um etwas zu bewegen. Nicht zuletzt deshalb hat sich Hip Hop in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter im Musikgeschäft etabliert, ist von seiner Außenseiterrolle zu einer festen Größe geworden und genau das wurde auf Deutschlands größtem Festival für Beats und Rhymes - dem Splash - gefeiert.
Kulturwoche.at war heuer das erste Mal Zeuge des großen Spektakels und liefert hier alle Eindrücke zum Festivalzirkus. Viel Spaß beim Stöbern in Hip Hop Welten der älteren und jüngeren Schule! (Katja Kramp; 3.8.2011)

When a woman gets in trouble
Everybody throws her down
Lookin' for your good friend
None can be found
(Robert Johnson; 1936)
A black eyed dog he called at my door
The black eyed dog he called for more
A black eyed dog he knew my name
(Nick Drake; 1974)
When you’re standing at the crossroads
That you cannot comprehend
Just remember that death is not the end...
(Bob Dylan; 1988)
2 Alben, 1 DVD und eine Handvoll guter Songs von Amy Winehouse, die am 23.7.2011 im Alter von nur 27 Jahren starb, werden in Erinnerung bleiben. Auf den ersten Blick nicht viel. Für eine von Mythen behaftete Legendenbildung wird es dennoch allemal reichen. Wir alle (ahnen es zu) wissen, warum das so ist. (Manfred Horak; 26.7.2011)
Ein Stück Arbeit
Jazz und Artverwandtes setzt sich auch in dieser Ausgabe des Kulturbriefs durch, nicht nur, aber auch. Neben einem Rückblick auf das Konzert von Ben Sidran im Porgy & Bess gibt es einige detaillierte Blicke auf die aktuellen Alben u. a. von Marilyn Mazur, Pee Wee Ellis, Madeleine Peyroux und Cyndi Lauper, deren Konzerte beim Jazzfest Wien ja allesamt noch anstehen. Des weiteren werfen wir einen Blick auf Nova Rock 2011 zurück und berichten, was kommt, z.B. das SPLASH! Festival in Gräfenhainichen bei Leipzig und die Uraufführung vom Theaterstück Guter Morgen Marienthal: Ein Stück Arbeit, inspiriert von der unter Soziologen weltweit bekannten Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ wie auch von dem Buch „Vita Activa oder Vom Tätigen Leben“ der deutsch-amerikanischen Politikwissenschaftlerin des 20. Jahrhunderts, Hannah Arendt. Als in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein ganzes Dorf mit einem Schlag arbeitslos wurde, folgte nicht Revolte, sondern Resignation - die Einwohner versanken in tiefer Apathie. Zu sehen ist das Theaterstück am Ort des damaligen Geschehens, in Gramatneusiedl. Lesenswert ist auch der Gastkommentar von Monika Herschberger über das kürzliche zu Ende gegangene Kunst- und Kulturfestival TATORT Hernals. Und noch ein Rückblick: Katharina Fischer besuchte das Filmfestival Identities und berichtet über die erinnerungswürdigsten Filme. Apropos Film: Kate Bush veröffentlichte quasi soeben mit Director's Cut einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere. Auf ein Album von ihr muss man ja in der Regel einige Jahre warten, sich also ziemlich gedulden, aber es lohnt sich immer wieder. Anzubieten haben wir auch zwei Interviews. Jenes mit Heather Nova, das Robert Fischer führte, sowie das im Spaceroom zwischen Wien und Auckland entstandene Podcast Interview mit einem der führenden Orgel-Spieler, James Tibbles. Und weil das Stichwort Podcast gefallen ist: Nicht vorenthalten möchte ich wieder einmal die Audio-Podcast-Charts bei iTunes. Zurzeit sind wir mit einer Episode aus der Podcast-Reihe Kulturviertelstunde unter den Top 3, mit zwei Episoden unter den Top 4, mit sechs Episoden unter den Top 30, mit 10 Episoden unter den Top 100 und mit 23 Episoden unter den Top 200. Ergibt eine ziemlich gute Quote, wenn man das mal so flapsig formulieren darf. Und auch die Podcast-Reihe als Ganzes ist weiterhin Top platziert, nämlich auf Rang 5 in der Kategorie "Darstellende Kunst", bzw. auf Platz 30 in jener Wertung der iTunes-Charts, in der alle Sparten zusammengefasst sind. Da kann man nur sagen: Danke an die vielen Hörerinnen und Hörer! Somit wünscht die Redaktion eine apathiefreie Kulturwoche. (Manfred Horak; 30.6.2011)

Jazz und Artverwandtes...
...ist in dieser Ausgabe des Kulturbriefs der Schwerpunkt, und das hat seinen guten Grund, startet doch bereits am 15.6. das 21. Jazz Fest Wien, und zwar mit Marianne Faithfull und Matt Dusk. Das Eröffnungskonzert ist gleichzeitig eine Charity Gala für United Nations Women's Guild, jener Organisation, die sich für weltweit in Not geratene Kinder und Mütter einsetzt. Das diesjährige Jazzfest bietet ein super Programm mit erdenklich vielen Höhepunkten, wir haben für Euch eine (erste) Auswahl an CD-Rezensionen zusammengestellt und hieven noch einmal unser Interview mit Saxofour an die Oberfläche. Darüber hinaus gibt es auch jede Menge Eintrittskarten zu diversen Jazzfest-Wien-Konzerten zu gewinnen. Diesmal sind die Juni-Konzerte an der Reihe, beim nächsten Kulturbrief geht es diesbezüglich munter weiter. Und noch ein weiteres Festival startet diese Woche, allerdings zum ersten Mal, nämlich das Kunst- und Kulturfestival TATORT Hernals mit Kunst aus allen Sparten. In einem Zeitraum von zehn Tagen, zwischen 16. und 26. Juni 2011, werden ausgewählte Orte zwischen Elterleinplatz und Ottakringer Straße zum Experimentierfeld künstlerischen Handelns und Erlebens. Durch verschiedene künstlerische Projekte wie Ausstellungen, Performances und Interventionen im öffentlichen Raum, rückt der Vorstadtbezirk Hernals in den Fokus der Aufmerksamkeit. Künstler und Künstlerinnen, die in Hernals sowie auch überregional tätig sind, lassen sich auf die Begegnung mit bekannten und unbekannten Orten ein. Offiziell eröffnet wird der Veranstaltungsreigen am 18. Juni 2011 um 16 Uhr im Basislokal in der Geblergasse 47 in 1170 Wien. Diese 'low budget Festwoche Hernals' verspricht im Übrigen weitaus spannender zu werden als die 'Big Budget Festwochen', die wir gerade (zum Teil mit Schaudern; Stichwort Frank Castorf 'Der Spieler') erleben. Zwei Rückblicke (Wastwater und Mission) gibt es bereits zum Nachlesen, weitere werden folgen. Somit wünscht die Redaktion eine möglichst erfreuliche Kulturwoche. (Manfred Horak; 14.6.2011)

Hut ab!
Kürzlich feierte Wolfgang Niedecken von BAP seinen 60er, und jetzt ist Udo Lindenberg dran. 65 ist er nun, der u. a. den Satz prägte, "Alle Tage sind gleich lang jedoch verschieden breit". Während Rio Reiser mit Ton Steine Scherben den Schlüssel für Rock in deutscher Sprache fand, riss Udo Lindenberg mit dem Panik-Orchester und mit seiner schnoddrigen Alltagssprache die Türen weit auf. Dass er mit seinem bislang letzten Album Stark wie Zwei ein Udonautisches Album allererster Güte vorlegte und damit einen Riesenerfolg feiern konnte, haben nicht mehr allzu viele erwartet, aber für überraschende Lindenwerke war der Panik-Präsident ja immer wieder gut. Zu seinem 65er jedenfalls gibt es in Neuauflage zwei Bildbände, und wir zeigen euch, was man darin sehen und lesen kann. Und auch ein guter Freund von Lindenberg feierte dieser Tage (seinen 70.) Geburtstag: Eric Burdon. Und weil wir schon bei der Zahl 70 sind: Am 24.5. wird Bob Dylan 70; rund um seinen Geburtstag sind eine Vielzahl an Festivitäten im Gange, auch in Wien, z.B. ein mehrtägiges Symposium mit internationalen und hiesigen Dylanologen (19.-21.5.) im Amerikahaus, bis hin zu einem mehrstündigen Gesprächsabend am 26.5. in der Arena Bar (1050 Wien) mit Musikern, Literaten, Schauspielern und sogar einem Zen Meister, Live-Musik inklusive. Mehr über Dylan gibt es im nächsten Kulturbrief. Für diese Ausgabe sind wir einige Fragen nachgegangen, z.B. Wie Branka sich nach oben putzte, ob sich Nadine Beiler für das Song Contest Finale von Mireille Mathieu etwas auslieh, und warum Prokrastination zum Kurzschluss führt. Darüber hinaus gibt es wie immer einige Interviews, diesmal mit den MCs Flip, Huckey, Laima und Skero von Texta, sowie mit Edo Zanki, Julia Neigel und Lizzie Nunnery.
Gibt also wieder viel zu lesen und somit wünscht die Redaktion gleich mal eine lesefreudige Kulturwoche. (Manfred Horak; 19.5.2011)

Gibt also wieder viel zu lesen und somit wünscht die Redaktion gleich mal eine lesefreudige Kulturwoche. (Manfred Horak; 19.5.2011)